Farewell JD Twitch: Ein Pionier der elektronischen Musik geht von uns

Am 19. September hat die Musikszene einen echten Verlust erlitten. Der legendäre schottische DJ und Produzent JD Twitch, bürgerlich Keith McIvor, ist im Alter von 57 Jahren an einem Hirntumor verstorben. Diese traurige Nachricht kam über den gemeinsamen Instagram-Account von ihm und seinem Partner im DJ-Duo Optimo, Jonnie Wilkes (JG Wilkes).

Ein Lebenswerk voller Leidenschaft

„In 28 Jahren hat er mein Leben grundlegend verändert. Wir haben gemeinsam Wege beschritten, die nur wenigen vergönnt sind“, so Wilkes in seinem emotionalen Post. Vor etwa drei Monaten wurde die Diagnose einer unheilbaren Krankheit bekannt, die McIvor schließlich das Leben kostete.

Von Edinburgh nach Glasgow: Die Anfänge

McIvor wuchs in Balerno, einem kleinen Ort nahe Edinburgh, auf. Über seinen Musikgeschmack sagte er mal, dass seine Familie „den langweiligsten Musikgeschmack hatte, den man sich vorstellen kann“. In den 80ern zog es ihn nach Glasgow, wo er Electro und EBM auflegte. Irgendwann entdeckte er sein Herz für House und Techno und wurde Gründungs-Resident von „The Pure“, einer der ersten Party-Reihen in einem Club namens The Venue.

Die Geburtsstunde von Optimo

1997 revolutionierte er zusammen mit Wilkes das Party-Game mit ihrer Legende „Optimo (Espacio)“ im Sub Club. Die Veranstaltung, die nach dem Hit „Optimo“ von Liquid Liquid benannt wurde, war bekannt für ihre unkonventionellen Stilwechsel zwischen Techno, House, Dub und Disco. Hier traten Größen wie LCD Soundsystem, Peaches und Grace Jones auf.

Ein Erbe, das weiterlebt

Nach 12 Jahren verabschiedeten sich Optimo aus dem Sub Club, doch das Ende war nicht das Ende. McIvor gründete 2009 das Label Optimo Music, das den gleichen offenen Sound wie die Partys verfolgte. Künstler wie Tornado Wallace und Jasper James fanden hier ein Zuhause. Während der Pandemie startete er das Tape-Label Cease & Desist, auf dem er kreative Projekte wie Mutant Disco veröffentlichte.

Ein kreatives Multitalent

JD Twitch war nicht nur als DJ aktiv, sondern auch als Solokünstler und Remixer. Unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlichte er unzählige Tracks und Remixe, darunter Werke für Róisín Murphy, die Manic Street Preachers und Florence + the Machine.

„Ich vertraue Jonnie, dass er Optimo [Espacio] weiterführt und unsere gemeinsame Leidenschaft am Leben erhält“, sagte McIvor in einem Statement zu seiner Diagnose. Die elektronische Musikszene wird ihn schmerzlich vermissen, aber sein Erbe wird weiterleben.

Danke, JD Twitch, für all die unvergesslichen Nächte und den Soundtrack, den du uns geschenkt hast. 🖤