Trettmann, bürgerlich Stefan Richter, ist eine der wandlungsfähigsten Persönlichkeiten der deutschen Musiklandschaft. Seine Karriere begann in der Reggae- und Dancehall-Szene, wo er als Ronny Trettmann bekannt wurde. Später entwickelte er sich mit der Unterstützung des Produzententeams KitschKrieg zu einem Vorreiter für genreübergreifende, moderne Musik.

Mit Alben wie „#DIY“ und „Trettmann“ etablierte er sich als feste Größe im Deutschrap und Pop. Seine Songs, darunter Hits wie „Grauer Beton“ und „Knöcheltief“, verbinden persönliche Geschichten mit gesellschaftlichem Tiefgang.

Trettmanns unverwechselbarer Stil lebt von minimalistischen Beats, emotionaler Authentizität und einer einzigartigen Mischung aus Trap, Cloud Rap und melodischen Einflüssen. Er ist ein Künstler, der die Musikszene stetig neu inspiriert und beweist, dass Veränderung der Schlüssel zu Relevanz ist.

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Frühe Jahre: Vom Plattenbau zum Musikenthusiasten

Stefan Richter, bekannt als Trettmann, wurde am 9. Oktober 1973 in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) geboren. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder wuchs er bei seiner Mutter im Wohngebiet Fritz Heckert auf, einer Plattenbausiedlung, die das Leben vieler in der DDR prägte. Seine Liebe zur Musik entstand durch die Plattensammlung seiner Mutter und den Einfluss westlicher Radiosender, die R&B und Black Music spielten. 1984 entdeckte er durch den Auftritt der New York City Breakers in der TV-Sendung Wetten, dass..? sowie den Film Beat Street die Hip-Hop-Kultur und begann, Breakdance zu lernen.


Ein neuer Stern am Horizont: Erste musikalische Schritte

In den frühen 1990er-Jahren besuchte Trettmann erstmals Jamaika – eine Reise, die seine musikalische Ausrichtung nachhaltig prägte. Während er in verschiedenen Jobs arbeitete, darunter als Verkäufer in einem Plattenladen, startete er parallel seine Karriere als DJ. Unter dem Namen Ronny Trettmann veröffentlichte er 2006 die Single Der Sommer ist für alle da, eine humorvolle Persiflage auf Reggae im sächsischen Dialekt, die viral ging. Sein erstes Album Zwei chlorbleiche Halunken folgte 2010.


Der Aufstieg zur Ikone: Zusammenarbeit mit KitschKrieg

Ein Wendepunkt in Trettmanns Karriere war die Zusammenarbeit mit dem Berliner Produzentenkollektiv KitschKrieg ab 2016. Gemeinsam entwickelten sie einen einzigartigen Stil, der Trap, Cloud Rap und Dancehall miteinander verbindet. Mit der EP-Reihe #DIY legte er den Grundstein für sein gleichnamiges Album, das 2017 erschien. Es erreichte Platz 17 der deutschen Charts und blieb beeindruckende 64 Wochen dort vertreten. Seine Single Standard (2018), eine Kooperation mit Gringo, Ufo361 und Gzuz, wurde ein großer Erfolg und landete auf Platz 1 der deutschen Single-Charts.


Aktuelle Entwicklungen: Neues Album und Engagement

2023 veröffentlichte Trettmann das Album Insomnia, das erneut in Zusammenarbeit mit KitschKrieg entstand. Neben seiner musikalischen Arbeit engagiert er sich politisch und gesellschaftlich, insbesondere gegen rechte Gewalt und für Toleranz. Mit seiner Initiative Augen auf! setzt er ein klares Zeichen für eine starke und offene Gesellschaft.


Das Vermächtnis: Ein prägender Künstler der deutschen Musikszene

Trettmann hat sich vom Breakdancer der DDR zu einem der innovativsten Musiker Deutschlands entwickelt. Mit seiner Fähigkeit, verschiedene Genres zu verbinden, und seiner unverwechselbaren Authentizität prägt er die deutsche Musiklandschaft. Sein Engagement und sein künstlerisches Schaffen machen ihn zu einer wichtigen Stimme, die weit über die Grenzen des Hip-Hop hinausreicht.